Nuklearmedizin
Bei nuklearmedizinischen Untersuchungen bekommt ein Patient schwach radioaktive Substanzen über eine Vene verabreicht. Über die leichte Strahlung, die diese Substanzen im Körper abgeben, wird es möglich, die Funktion oder Fehlfunktion diverser Organe besser darzustellen, als es andere Methoden erlauben. Risiken und Nebenwirkungen bringt die Nuklearmedizin nicht mit sich, die Strahlenbelastung für den Patienten liegt im Bereich der natürlichen Strahlendosis. In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden Stoffwechselvorgänge sichtbar gemacht. Dazu werden den Patienten geeignete radioaktiv markierte Substanzen – so genannte Radiopharmaka – in die Armvene gespritzt. Nach einer gewissen Einwirkungszeit markieren diese Stoffe den interessierenden Stoffwechselprozess. Besonders häufig wird eine nuklearmedizinische Untersuchung an der Schilddrüse angewandt.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Durch eine Armvene erhalten Sie eine schwachradioaktive Substanz injiziert. Je nach Fragestellung erfolgen die Aufnahmen mit der Gammakamera direkt im Anschluss für etwa 5 bis 10 Minuten und/oder nach etwa 3 Stunden Wartezeit. Während der Wartezeit sollten Sie mindestens einen Liter Flüssigkeit trinken. Als Untersuchungsgeräte werden Gamma-Kameras eingesetzt, die die Strahlung des betroffenen Organs nahe am Körper abtasten und die Daten an einen Computer weitergeben. Die Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei. Das zu untersuchende Organ benötigt allerdings Zeit, um ausreichend radioaktive Substanz einzulagern, Man muss deshalb einige Minuten, Stunden oder in seltenen Fällen sogar Tage warten, bevor die Messungen begonnen werden können.
Ist die verabreichte Radioaktivität schädlich?
Untersuchungsmethoden in Nuklearmedizin sind risikoarm und kaum mit Nebenwirkungen oder Komplikationen verbunden. Da nur kleine Mengen der radioaktiven Substanz eingesetzt werden, diese schnell zerfällt und rasch ausgeschieden wird. Allergische Reaktionen sind nahezu ausgeschlossen. Die Substanzen sind auch nur begrenzte Zeit radioaktiv und werden über die Nieren ausgeschieden. Viel trinken beschleunigt diesen Prozess.